Über mich

Bevor du deine hart erarbeiteten Texte in meine Hände gibst, möchtest du vielleicht etwas über mich wissen.

Ich bin Saskia Mestern, Jahrgang 1969 (guter Jahrgang!), geboren und aufgewachsen in Mexiko-Stadt. Es lässt sich als leicht erraten, dass ich zweisprachig aufgewachsen bin, die englische Sprache kam dann relativ früh dazu. 

Dass man Korrekturlesen auch eigenständig als Beruf betreiben kann, ist mir erst sehr spät in den Sinn gekommen. Bis dahin war es einfach ein normaler Bestandteil meines Alltags, dem ich keine besondere Bedeutung zugemessen habe. Als mich dann eine Freundin bat, ihre Doktorarbeit Korrektur zu lesen und ich erwähnte, dass mir das Spaß machen würde, ist mir an ihrer Reaktion aufgefallen, dass das vielleicht nicht allen so geht.

Im Rückblick kann ich nur sagen: Das hätte ich auch früher bemerken können! Als Kind las ich lieber selbst als mir vorlesen zu lassen. Wenn wir beim Sonntagsfrühstück in der Familie ein Thema beim Wickel hatten, griff mein Vater oft zum Meyers Konversations-Lexikon aus dem inzwischen vorletzten Jahrhundert und las uns den einschlägigen Eintrag dazu vor. Dieses Lexikon hatte auch so schöne Bildtafeln! 

In der Grundschule diskutierte ich mit meiner Lieblingslehrerin darüber, dass „selbständig“ eigentlich „selbstständig“ geschrieben werden müsste. Das war noch zu Zeiten der „alten“ Rechtschreibung. 

Seitdem habe ich unzählige Texte Korrektur gelesen: für Klassenkamerad:innen, während der Ausbildung als Fremdsprachenassistentin bei der Firma Henkel in Düsseldorf, im Studium während meiner vielen Jobs und Nebenjobs. Da ich viele Jahre in der Interessenvertretung für internationale Studierende aktiv war, habe ich besonders viele Arbeiten von Menschen gelesen, die Deutsch als Fremdsprache gelernt haben. 

Heute bin ich fremdsprachliche Angestellte an der Universität Hamburg tätig. 

Ich bin Diplom-Politologin. Universität und Wissenschaft liegen mir immer noch sehr am Herzen. Meine Diplomarbeit trägt den Titel „Das Leviathan-Frontispiz als Visualisierung von Thomas Hobbes‘ Staatstheorie – Der bildwissenschaftliche Beitrag zu theoretischen Forschungskontroversen“. Mein Nebenfach war zwar die Lateinamerikanistik mit den Schwerpunkten Geschichte und Geographie – für die Diplomarbeit habe ich mich allerdings noch in die Kunstgeschichte eingearbeitet. Diese Vielfalt meiner Interessen kann ich als Korrektorin und Lektorin richtig gut gerecht werden und so bin ich froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben.